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Roberta Sant'Anna

WALKING LARGE

Toks Körner | Atif Mohammed Nor Hussein

Im Rahmen des Black History Month

Ich will, dass die von der anderen Seite die Wahrheit erfahren, denn mir werden sie nicht glauben. Tomo wartet auf den Haftrichter. Marc sucht die richtige Krawatte für seine Antrittsvorlesung. Zwei Brüder. Damals, als er noch nicht schwimmen konnte, versuchte Tomo das Meer rappend zu besänftigen; sein Bruder Marc nahm sich vor, ein einwandfreies Leben zu führen: Familie, Karriere, Krawatte. Zwei Wege, das Leben zu meistern. Oder auch nicht. Die gesellschaftlichen Normen erfüllen zu wollen, kann so absurd sein wie der Versuch, das Meer zu bezirzen. Jetzt sitzt Tomo im Gefängnis. Statt der Hilfe kommt der Zweifel. Statt der Anklage die öffentliche Vorverurteilung in den Schlagzeilen. Statt des Vaters der Bruder. Und statt des unabhängigen Haftrichters kommt Steven. Die Vergangenheit staut sich in der Zelle, Schichten des Verdrängten verdicken die Wände.Und während der Bewegungsraum kleiner wird, drückt die Schuld, drängen die Fragen nach dem eigenen Verschulden und dem der Gesellschaft: Denn welche Rollen bietet die Gesellschaft? Welche Beziehungen sind damit möglich? Welche Selbstbilder? 

 

Walking Large zeigt drei Männer, den Zweifel und ihr gesellschaftliches Umfeld. Walking Large ist ein Beziehungsdrama. Und ein Gesellschaftsporträt. Von Schwarzen deutschen Männern. Mit diesem Stück, im Auftrag des Ballhaus Naunynstraße entstanden, gibt der Schauspieler und Drehbuchautor Toks Körner sein Debüt als Theaterautor.

 

Regie: Atif Mohammed Nor Hussein
Text: Toks Körner

Bühne: Marian Nketiah

Kostüme: Petra Korink

Mit: Jean-Philippe Adabra, Aloysius Itoka, Toks Körner, Patrick Pinheiro

 

 

Eine Produktion von Kultursprünge im Ballhaus Naunynstraße gemeinnützige GmbH im Rahmen des Festivals Republik Repair. Gefördert aus Mitteln des Landes Berlin, Senatsverwaltung für Kultur und Europa.­

16. Feb. 2019

19:00

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