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Mattias Seidel
KUYUM TANZPLATTFORM 2023 | 10. September | TAGESPROGRAMM
Kuyum Arts
Tanz, Performance, Musik
Open Air Bühne
10:00 - 13:00 “Verkörperungen der tänzerischen Transformation”
Die Kuyum Tanzplattform ist nicht nur daran interessiert, neue Formen des afrikanischen Tanzes oder des neo-afrikanischen Tanzes zu präsentieren, sondern auch das Bewusstsein zu schärfen und Debatten über einen neuen Wissenstransfer im Bereich des Tanzes anzuregen, der in erster Linie von Tanzpraktikern ausgeht und die Diskurslücke zwischen Tänzern in Afrika und der afrikanischen Diaspora und jenen, die im größeren Bereich des Tanzes weltweit tätig sind, schließen soll.
Für die Festivalausgabe 2023 ist eine Ausweitung der Aktivitäten geplant, indem eine neue diskursive Veranstaltung ins Leben gerufen wird, bei der die Künstler zusammenkommen können, um über die „Embodiments of Dance Transformation“ zu diskutieren und ihre Aussagen zu präsentieren. Diese eintägige Konferenz eröffnet dem Festival eine neue Möglichkeit, eine wirkungsvolle Plattform für Ausdruck, Austausch und Wissenstransfer zu schaffen.
16:00 Uhr: 5 Tage haben 15 Jugendliche mit Meier Eden und Thomas Konfira tanzend geforscht. Jetzt zeigen sie ihre Ergebnisse.
16:45 Uhr: Mathieu Konan Karfou - Mein Weg
In diesem Stück souffliert sich der Choreograf selbst und drückt eine brutale Unruhe aus. „Mein Weg“. Es ist das menschliche Wesen, das sich in einer existenziellen Orientierungskrise befindet. Es ist die Qual, die innere Tragödie, die man erfährt, wenn man sich auf den richtigen Weg des Lebens begibt, mit all seinen Enttäuschungen und Missgunsten. Vor allem aber ist „Mein Weg“ ein Tanz der Hoffnung, der Selbstlosigkeit, des Glaubens an sich selbst und an die eigene Kraft, erfolgreich zu sein. „Es ist mein Weg, aber der Weg eines jeden Menschen“.
Mit Audiodeskription
17:30 Uhr Exocé Kasongo - Noch einmal versuchen
Ich muss mich jeden Tag reinigen, weil ich schuldig bin, Smartphone, Computer und elektronische Objekte zu benutzen, um Teil dieses Systems zu sein. ICH BIN KONGO. COLTAN und COBALT sind meine Kraft und Kryptonit. REINIGUNG IST DER SCHLÜSSEL
Saal
19:45 Uhr Gaya Dandara - Eu mulher (ich frau)
Für dieses Projekt bietet Gaya Dandara ein Drama an, das verschiedene Themen den weiblichen Körper betreffend wenn er in öffentlichen oder privaten Räumen auftritt, reflektiert. Ausgangspunkt für diese Choreografie sind Bewegungen, Gedichte und Texte des Schriftstellers Conceição Evaristo und die Grundlage des Körpers als „kulturell konstruiert“. Das Werk reflektiert das Bedürfnis, durch eine poetische Sprache in Situationen einzutauchen, in denen sexuelle Erfahrungen konvergieren, die Frauen auf der ganzen Welt gemeinsam sind. Lichtspiele, Texte und Projektionen durchdringen das Werk, in dem die Choreografin/Tänzerin ihre eigene und universelle weibliche Dramaturgie aufbaut.
Mit Audiodeskription
20:30 Uhr Ahmed Soura - Aupr``es du printemps
Inspiration bot die aus wissenschaftlichen Untersuchungen gewonnenen Information über den Fund von Plastikpartikeln – Mikroplastik – im Regen. Die Choreografie erinnert an Festigkeit, Ausdauer bei gleichzeitiger Vernachlässigung des Menschen durch die Verwendung von Plastik. Er wird in der von ihm veränderten Welt von Plastik überflutet. Mikroplastik dringt ins Meer und lässt sich nur schwer einfangen, löschen oder gar recyceln. Meerestiere sind die ersten Opfer dieser „Plastik“-Vergiftung. Ihnen folgt der Mensch. Die Stimmen, die auf diesen Schrecken hinweisen, werden immer lauter. In „Auprès du printemps“ wendet Ahmed Soura sich dem Mikrofon zu und lässt das Publikum „in seinen Augen sehen“, anstatt darin zu lesen. Der tanzende Körper spielt mit der Angst, das nächste Opfer des Plastiks zu sein. Mit Hilfe der Zeit und einem großen Schwung übernimmt der Körper die Kontrolle und befreit sich aus dem Plastik.
Mit Audiodeskription.
anschließend Public Talk.