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Heiko Marquardt
HAUPTROLLE
Christoph Winkler
Im Rahmen des PAF Berlin 2016
„Ihr staunt und schaut mich voll Verwundrung an? / Ich merk es wohl, ich muss den Kuckuck machen, / Eh ihr mir trauen könnt, doch denke ich, / Wir sparens für die Fahrt, denn die ist lang, / Auch kann ich, wenn ich von mir selbst erzähle, / Dabei ins Wasser sehn!“ Aus „Die Nibelungen“ (Friedrich Hebel)
Sie gehört zu den Heiligtümern der deutschen Bühnenkultur, sie ist der Traum aller Darsteller, ihre Besetzung vornehmste Aufgabe von Dramaturgie und Regie: die Hauptrolle! Was aber, wenn Hautfarbe und Herkunft nicht zur großen Aufgabe zu passen scheinen? Siegfried, Faust oder Woyzeck? Ein Tanzsolo von Christoph Winkler für Ahmed Soura über die Sichtbarkeit „farbiger“ Darsteller im deutschen Theater. Ein Stück auf Französisch & Djula.
Konzept: Christoph Winkler
Von und mit: Ahmed Soura
Dramaturgische Assistenz: Agathe Chion
Kostüme: Lisa Kentner
Lichtdesign: André Schulz
Technik: Florian Guist
Produktionsdramaturgie: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro
Eine Produktion von Christoph Winkler und ehrliche arbeit – freies Kulturbüro in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Berlin
Mit freundlicher Unterstützung von Phase7
about...
Pressestimme:
Christoph Winkler entwirft mit "Hauptrolle" ein Versuchsfeld, das die Möglichkeiten für migrantische Darsteller abtasten will. Dafür wird tief in den Fundus der deutschen Hochkultur gegriffen: Siegfried, Faust und Woyzeck sind die Figuren, denen sich der Solist aus Burkina Faso nähert. Dass der Rückgriff auf die alten Schlachtschiffe des Dramenkanons wohltuend unpathetisch ausfällt, liegt am lockeren Zuschnitt der Inszenierung, die häufig mit Ineinanderblendungen spielt." (Annett Jaensch, taz online)
Christoph Winkler
gilt als einer der vielseitigsten Choreografen Deutschlands. Geboren wurde er in Torgau in der ehemaligen DDR und war als Jugendlicher zunächst mehrfach Spartakiade-Sieger im Gewichtheben und Judo, trainierte außerdem Kampfsport und Breakdance, bevor er zur Ausbildung an die Staatliche Ballettschule Berlin ging. Danach studierte er vier Jahre Choreographie an der Berliner Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch” und gründete Klangkrieg Produktionen, eine Plattform für experimentelle Musik. Seit 1998 arbeitet er freischaffend in Berlin. Mit seinen Arbeiten schafft er es immer wieder Themen zu finden, die ganz innerhalb seiner Kunstform stehen, aber darüber hinaus auch auf momentan in der Gesellschaft stattfindende Diskurse hinweisen.
29. Mai 2016
19:00
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