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Kradbal Productions

Geschichte einer Tigerin - frei nach Dario Fo

Andrea Posca

(Der Wille ist die Essenz des Noumenons)

Die Geschichte einer Tigerin (Storia della Tigre) ist der erste von drei Monologen in lombardischem Dialekt, die Dario Fo ab 1980 in italienischen Theatern und Spielstätten inszeniert. Das Stück erzählt von einem Soldaten, der bei den Revolutionstruppen von Mao Tse Tung in der Zeit des „Langen Marsches“ (1934/35) mitmarschierte, und von seiner Begegnung mit einer Tigerin. Nach einem Gewitter findet der schwer am Bein verletzte Protagonist Schutz in einer Felsenhöhle, in der eine Tigerin mit ihrem Tigerjungen ebenfalls nach Schutz sucht, sie bewohnen somit zusammen die Höhle. Zwischen ihnen entwickelt sich eine funktionierende Partnerschaft, in der Tier und Mensch sich gegenseitig unterstützen und versorgen. Laut chinesischer Tradition ist der Tiger das Symbol für die innere Kraft des Menschen, jene Kraft, die er in Zeiten  individueller und gesellschaftlicher Krisen besitzt, um diese erfolgreich überstehen zu können. Von einem chinesischen Volksmärchen inspiriert, erschafft der Nobelpreisträger Dario Fo ein tragikomisches Stück von tiefergehender spiritueller und politischer Bedeutung.

 

Regie und Schauspiel: Andrea Posca

Assistenz: Sara Biasiotto

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Zum Stück

In der „Geschichte einer Tigerin“ von Dario Fo hat Andrea Posca genau das gefunden, wonach er gesucht hat: ein Stück, das seine Persönlichkeit widerspiegelt und seine schauspielerischen Talente zur Geltung bringt.

Dario Fo selbst definiert seine „Geschichte einer Tigerin“ als ein schwer zu inszenierendes Stück. Volkstümliche schauspielerische Darstellungstechniken wie der Grammelot, welcher die Nachstellung der für eine Sprache oder Dialekt typische Intonation unter Verwendung von fiktiven Wörtern, Lautmalerei und makkaronischen Wortfetzen vorsieht, kommen hier zum Einsatz, um der Narration einen komischen Effekt zu verleihen.

Die „Geschichte einer Tigerin“ wird von einem einzigen Darsteller gespielt, der alle Figuren interpretiert und somit eine ursrpüngliche Form des Straßentheaters, das „Ein-Mensch-Theater“, wieder ins Leben ruft.

Andrea Posca bleibt mit seiner Interpretation dem „Ein-Mensch-Theater“ treu, indem er die Szene von szenischen Elementen frei hält. Der Szenenwechsel wird ausschließlich anhand von sprachlicher Intonation und akrobatischer Körperbewegungen bestimmt.  Nur unter Voraussetzung von Ausdauer und sprachlicher Fähigkeit kann die Inszenierung dieses Stücks wirklich gelingen. Dario Fo höchstpersönlich hat Andrea Posca in der Vorbereitung des Stücks begleitet und betreut.

 

Andrea Posca

​​wurde am 20.09.1984 in Corigliano Calabro (Cosenza, Italien) geboren. Im Alter von zwanzig Jahren fängt er seine schauspielerische Ausbildung an der Accademia Nazionale di Arte Drammatica „Silvio D'Amico“ in Rom an. Nach seinem Abschluss belegt er zwei weitere Master of Arts in Bologna und Rom. Er ist mehrfacher Preisträger italienischer Theater-Wettbewerbe wie des Monolog Festival von Cassano allo Ionio und von Rogliano in der Provinz Cosenza. Im Jahr 2013 zieht er nach Berlin um seinen künstlerischen Horizont zu erweitern. Hier entschließt er sich, die Geschichte einer Tigerin zu inszenieren.

15. Sept. 2016

18:00

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