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Johanna Hasse

Das lange Nachspiel einer kurzen Mitteilung

Magne van den Berg | Johanna Hasse & Ensemble

Ein Mann, eine Frau, ein Freund und ein Liebhaber. Vier Freunde seit ewigen Zeiten. Jeder von ihnen hat seinen festen Platz. Bis eines Tages Jon zu Louise sagt: „Ich trage mich mit dem Gedanken, von hier wegzugehen.“ Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. 

 

Wie ein Lauffeuer verbreitet sich Jons Mitteilung unter den Freunden und setzt Dinge in Bewegung, die möglicherweise nie in Gang gekommen wären. Das gesamte Beziehungsgeflecht wird in Frage gestellt, bekommt Risse und Brüche.Jons kurze Mitteilung löst eine Diskussion aus, die die gewohnten und zuverlässigen Freundschaftsstrukturen auf den Prüfstand stellt: Wer ist wirklich ein Freund und wer tut nur so? Und weil Jon scheinbar sich selbst gar nicht so sicher ist und widersprüchliche Angaben macht, wird das Ganze immer verworrener. Eine Emotionslawine aus Mutmaßungen, Verdächtigungen und Unterstellungen wird losgetreten, die alle bisherigen Gewohnheiten und Gewissheiten unter sich begräbt. Enttäuschte Hoffnungen, erloschene Liebe und nüchterne Gleichgültigkeit kommen zum Vorschein, und ein ganzes Gefüge zwischenmenschlicher Beziehungen gerät ins Wanken.

 

„Das lange Nachspiel einer kurzen Mitteilung“ rast im Sprach-Stakkato über die Gefühlsklaviatur. Kunstvoll und mit einem feinen Gespür für Komik und Tragik formt die niederländische Autorin Magne van den Berg die Dialoge zwischen ihren Figuren und lenkt den Blick auf die Fragilität unseres sozialen Miteinander. In den kurzen Dialogen werden die großen Fragen der Selbstfindung, von Liebe, Begehren Freundschaft, Eifersucht und Verlust sichtbar gemacht. Wie nah darf Nähe sein? Wann gefährdet sie die Freiheit? Wenn einer geht, was passiert mit denen, die bleiben? 

 

Mit: Melissa Anna Schmidt, Thomas Georgi, Urs Fabian Winiger, Marco Wittorf 

Regie: Johanna Hasse

Ausstattung: Francoise Hüsges

Licht: Thomas Schick

 

Eine Koproduktion zwischen dem Theater unterm Dach Berlin und dem monsun.theater Hamburg. Gefördert von der Ilse und Dr. Horst Rusch Stiftung.

 

Weitere Termine:  8 | 9  Nov 2019, jeweils 20:00

monsun.theater | Friedensallee 20 | 22765 Hamburg

10. Jan. 2019

19:00

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