Unter der Regie von Janusz Cichocki entwickelt ein internationales Schauspieler:innensemble ein dokumentarisches Theaterstück, welches sich mit der tragischen humanitären Situation an der polnisch-belarussischen Grenze beschäftigt. An dieser östlichen Außengrenze der EU finden seit 2021 durch das falsche Versprechen des belarussischen Diktators Alexander Lukaschenka immer wieder Geflüchtete aus Irak, Iran, Jemen, Afghanistan und diversen afrikanischen Staaten wieder und müssen gefangen zwischen einerseits der mehr als 186 Kilometer langen Grenzmauer auf der polnischen Seite und andererseits der Truppen der belarussischen Armee in Białowieża-Urwald um ihr Überleben kämpfen.

„Grünes Licht“ ist ein Versuch eines dokumentarischen, politischen Theaters, welches durch umfassende Recherche- und Forschungsarbeiten entstanden ist.
Das künstlerische Team besteht aus dem Regisseur Janusz Cichocki und dem Autor und Dramaturgen Giorgi Jamburia und aus einem fünfköpfigen, internationalen Schauspieler:innensemble (darunter Schauspielr:innen aus Polen, Syrien und Deutschland). Das Team hat im, mit flachen Hierarchien organisierten, experimentellen Arbeitsprozess anhand der Zeitungsartikel, Zeitzeugeninterviews, Berichten der Betroffenen und anderem dokumentarischen Material einen Stücktext konzipiert und geschrieben. Bevor das Projekt weitergesetzt wird, beschließt das künstlerische Team den jetzigen Arbeitsstand einem eingeladenen Publikum zu präsentieren.
Die offenen Proben sollen mit anschließenden Publikumsdiskussionen begleitet werden, damit der bis dahin hermetische Arbeitsprozess sich für neue Einsichten und Perspektiven öffnen kann.