Donya Joshani
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COLLECTIVE OPUS 135 – Exposition II
Amen Feizabadi
Musiktheater
Ein hybrides Musiktheaterprojekt – Das Projekt richtet sich an ein kulturell und körperlich gemischtes Publikum, das auch gehörlose Menschen in die Aufführung einbezieht. In einer Welt, in der jeden Tag neue Ereignisse wie Kriege, Aufstände, Pandemien und Auswanderungen geschehen, nehmen wir dank neuer Technologien die Realität um uns herum auf eine völlig neue Weise wahr. Der ständige Wechsel zwischen analogen und digitalen Realitäten hat dazu geführt, dass wir Themen, Fakten und Ereignisse sowohl emotional als auch rational anders wahrnehmen. Obwohl unsere Sinne wie Hören, Sehen, Temperatur, Berührung, Schmerz und Fühlen auf einem jahrtausendealten evolutionären Nervensystem basieren, stellt sich die Frage, ob dieses Wahrnehmungssystem sich an die veränderten Anforderungen anpassen kann. Was geschieht mit all unseren Erinnerungen, Verletzungen und Traumata aus der heutigen Welt und was bleibt für die nächsten Generationen? Während wir über die Entwicklungsfähigkeit unseres Wahrnehmungssystems reflektieren, ermutigen uns die Geschichten und der Kampf iranischer Frauen dazu, unsere Perspektive zu erweitern und die dringenden Anliegen von Frauen weltweit zu erkennen. Die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind, und ihre Entschlossenheit, Veränderungen herbeizuführen, sind untrennbar mit den globalen Veränderungen und Ereignissen verbunden, die unser tägliches Leben prägen. Der Widerstand der iranischen Frauen ist ein deutliches Beispiel dafür, wie mutige Einzelpersonen und kollektives Handeln die Welt um sie herum verändern können.
“COLLECTIVE; Opus 135 - Exposition II“ konzentriert sich nicht nur auf das bloße "Hören", sondern auch auf die vielfältigen hybriden Formen der Kommunikation und des gegenseitigen Verständnisses, die in transdisziplinären Erzählformen zum Ausdruck kommen. Es ermöglicht uns, die Auswirkungen von Unterschieden und Diversität auf unsere Wahrnehmung, unsere Beziehungen und unsere Gesellschaft zu verstehen. Durch den Einsatz verschiedener künstlerischer Medien und die Schaffung hybrider Erzählformen öffnet das Projekt einen Raum für Reflexion, Dialog und Veränderung.
Das Sonar Quartett:
Susanne Zapf (Violine alternierend)
Wojciech Garbowski (Violine alternierend)
Ian Anderson (Viola)
Konstantin Manaev (Cello)
Ines Konietzko-Fischer (Tanz, Performance (Gebärdensprache))
Elham Korda (Schauspiel)
Claudia van Hasselt (Mezzosopran, Performance)
Regie, Konzept, Komposition, künstlerische & musikalische Leitung: Amen Feizabadi
Regie, Text, Dramaturgie: Elham Korda
Kostüm und Bühnenbild: Veronika Bleffert
Live Video: Ali M. Demirel & Jim Warrier
Live Elektronik: Amen Feizabadi
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Christiane Drame
Dokumentation: BIGCOUNTRY.berlin
Fotografie: Donya Joshani
Grafikdesign: Hanihsadat Jahanibehbahani
Veranstalter: Amen Feizabadi in Kooperation mit dem Kultur Büro Elisabeth
Gefördert durch Wiederaufnahmeförderung – Senatsverwaltung für Kultur und Europa und Bezirkskulturfonds MItte 2023.
8. Juli 2023
Villa Elisabeth