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SALOMÉ

Thilo Mössner

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SALOMÉ

Hauen und Stechen

Ein Totentanz

Salomé tanzt um ihr Leben. Auf dem Jahrmarkt stampft sie von Bude zu  Bude, schlurfend, trippelnd, sich auflösend, schnaufend, aber immer mit  Hingabe. Sie tanzt durch sieben Schleier und küsst den abgetrennten Kopf  von Johannes dem Täufer. Heute Abend ist Salomé mehr als nur die  flüchtige Nebenfigur aus der Bibel. Heute Abend verfügt sie über eine  herausragende Konzentration, eine metaphysische Fantasie – und sie trägt  viel Liebe in sich.
Nach ihrer gefeierten Performance Notre Carmen präsentiert das Berliner Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen nun ihre Version der Salomé.  Frei nach der Oper von Richard Strauss und dem Text von Oscar Wilde ist  die Performance Reise, Jahrmarkt und Totentanz zugleich. Die Motive von  Begehren, Schuld und Unschuld, Lust und Verweigerung erzählen Hauen und  Stechen jenseits von stereotypen Geschlechterzuschreibungen: Salomé ist  hier viele. 
Wie durch ein Theater der Hölle schreiten die  Performer*innen durch die sieben Schleierattraktionen des  Salomé-Universums. Die Zuschauer*innen betreten hier keinen spirituellen  Rückzugsort, kein gereinigtes Feld – vielmehr eine pulsierende  Kampfzone, in der Weltliches dem Geistigen begegnet. Und so kommt es,  wie es kommen muss: Wer einen Schleier lüftet, stirbt. Wer alle lüftet,  stirbt später – und weiser.


Das Musiktheaterkollektiv HAUEN UND STECHEN entwickelte  seit 2012 eine wilde und einzigartige Sprache, die inhaltlich und  ästhetisch extrem engagiert und expressiv ist. Die intensive Auseinandersetzung mit den klassischen Opernwerken und ihre  Übersetzung in disparate Kunst- Räume und die polyphone Klangwelt eines  Kollektivs prägen die Arbeit. Das Kollektiv spielte an den Opernhäusern  in München, Stuttgart, Halle und Berlin, im Théâtre de l’Athénée in Paris, an den Sophiensælen und der Neuköllner Oper, außerdem in Kellern,  einer stillgelegten Brauerei, Kasernen, Garagen, einer  Malerwohnung, einem Schweizer Hotel, der Akademie der Künste Berlin und in einem Auto.

Regie: Franziska Kronfoth  

Bühne | Kostüme: Christina Schmitt  

Choreographie | Tanz | Performance: Brigitte Cuvelier  

Video | Schauspiel: Āris Matesovičs  

Dramaturgie | Performance: Maria Buzhor  

Musikalische Leitung | Arrangement | Klavier: Roman Lemberg  

Schlagzeug: Tom Goemare  

Viola: Louis Bona  

Tuba: Max Murray

Sounddesign | Klarinette: Artūrs Čukurs  

Gesang: Vera Maria Kremers (Sopran) | Angela Braun (Sopran) | David Ristau (Bariton)  

Schauspiel: Gina-Lisa Maiwald  

Kostümassistenz | Performance: Wieland Lemke   

Lichtdesign: Georg Schütky  

Produktionsleitung: Laura Hörold  

Regieassistenz: Konstantin Züllich  

Ausstattungsassistenz: Erhard Hochörtler


Eine Produktion von Hauen und Stechen, gefördert von Hauptstadtkulturfonds. In Koproduktion mit dem Athénée Théâtre Louis-Jouvet, Paris.

27. Jan. 2022

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