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Shalom-Salam: Wohin? | Folge 5

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Shalom-Salam: Wohin? | Folge 5

Alexandra Julius Frölich | Hermann Höcker | Marten Sand & Ensemble

Eine Culture-Clash Komödie

Ein jüdischer Junge liebt ein muslimisches Mädchen. Für die jeweiligen Familien ist das eine Katastrophe ähnlich einem Weltuntergangsszenario, denn Aischas sind dumm, feiern keinen Shabat und bringen keine jüdischen Kinder zur Welt und Davids sind arrogant, nur auf ihren Vorteil aus und verachten den Islam. Die beiden jungen Menschen gehen aber das Wagnis ein, mit den familiären Überzeugungen zu brechen und sich für ihre Liebe zu entscheiden... 

 

Projektbeschreibung

„Shalom – Salam: wohin?“ ist ein Theaterstück, das seit 2015 jährlich in Kooperation des Fördervereins für deutsch-jüdische Theatervorstellungen e.V. mit Berliner Jugendlichen christlicher, jüdischer und muslimischer Prägung entsteht. Konzipiert ist die Reihe auf fünf Jahre.

 

Das Stück reagiert jährlich auf die jeweils aktuelle Situation in Deutschland, wo neben aller Weltoffenheit neuer Antisemitismus, Muslimfeindlichkeit und Rassismus im Allgemeinen das Bild bestimmen. Die Inszenierung mit den Jugendlichen unterschiedlicher religiöser und weltanschaulicher Prägung soll auf allen Seiten Aufklärung, Annäherung und gegenseitiges Verständnis fördern. In gemeinsamen Workshops entsteht jeweils eine Fortsetzung, bei der das zugrundeliegende Textbuch maßgeblich durch die Stellungnahmen und Erfahrungen der Teilnehmer/innen mitbestimmt wird. Das Stück widerspiegelt die gesellschaftspolitische Situation in Deutschland im Allgemeinen als auch die Lage der Jugendlichen im Speziellen.

 

Anfangs standen sich die jeweiligen Religionsgruppen fremd und manchmal auch feindlich gegenüber, so dass man sie trennen musste. Aber schon während der ersten Workshops näherten sie sich an, und es entstanden Freundschaften, die es mittlerweile sogar zulassen, dass die jungen Menschen auch in die Rollen der jeweils anderen Religion schlüpfen. Ein jüdisches Mädchen gehört zur türkischen Familie und ein jüdischer Junge spielt einen Moslem. Die Palästinenserin Linda Alkhodor spielt die Türkin Aishe, und sie ist mit ihren 16 Jahren, seit der 8. Staffel von „The Voice of Germany“, wo sie 2018 das Halbfinale erreichte, schon ein kleiner Star.

 

Idee: Dan Lahav

Buch und Projektleitung: Alexandra Julius Frölich

Regie: Marten Sand

Presse/Marketing/Vertrieb: Bettina Exner

Technische Leitung: Peter Werner

Musikalische Leitung: Alexander Gutman

 

die Handlung...

Ein Wohnhaus in Berlin-Schöneberg: Hier leben drei Familien – eine muslimische, eine jüdische, eine christliche – in ruhigen Verhältnissen mit- oder eher nebeneinander, bis erste Spannungen auftreten. Nach der Belegung der Turnhalle mit Flüchtlingen eskalieren die Spannungen in der Hausgemeinschaft, angefacht durch Medien und Meinungsunterschiede und das Engagement der christlichen Tochter in dem Heim.

 

Was bisher geschah

Die muslimische Tochter verliebt sich in den jüdischen Sohn. Die christliche Familie sympathisiert teilweise mit rechtslastigen Bewegungen. Die Jugendlichen tragen ihre Differenzen in ihrem Club aus, wo es fast zu Gewalttätigkeiten kommt.

 

Und auch die Stimmung im Mietshaus eskaliert zusehends: Plötzlich werden fremde Küchengerüche zum Problem, fremde Klänge zum Konfliktstoff und Fragen der Weltpolitik zum Stoff für den Zoff im Treppenhaus. Die Eltern des Paares missbilligen die Beziehung, verbieten ihren Kindern jeweils den Umgang mit dem anderen. Der jüdische Junge wird aus diesem Grund für ein Jahr als Austauschstudent nach Amerika geschickt. Die Liebe überdauert das Trennungsjahr, so dass die alten Konflikte wieder aufbrechen. Auch die deutsche Familie ist gespalten. Einerseits durch den abtrünnigen Sohn, der von IS-Soldaten ausgebildet wurde und nun geläutert in die Gesellschaft zurückfinden muss, andererseits durch die Mutter, die eine radikal-konservative Weltanschauung vertritt.

Für alle Jugendlichen ist es da nicht leicht, sich nicht von der Weltsicht und den festgefahrenen Feindbildern der Elterngeneration vereinnahmen zu lassen. Das Finden einer eigenen, persönlichen und reflektierten Position ist schwere Arbeit...

16. Nov. 2019

With kindly support of

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DEUTSCH JÜDISCHES THEATER

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