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Quelle: theaterboxring
Sanierung von Václav Havel
theaterboxring
Ein Team von Architekten, Ingenieuren, Stadtplaner, Männer und Frauen, planen die Umgestaltung eines lange sich selbst überlassenen Städtchens. Wo - aus Sicht der Regierung, die die Sanierung in Auftrag gibt - Chaos, Schmutz und Armut herrschen, soll endlich Ordnung, Moderne und zukunftsweisender Plattenbau Platz finden. Obwohl klar ist, dass zur Umsetzung ihrer Pläne sowohl die Baumaschinen wie auch die Baumaterialien fehlen werden, plant das Kollektiv weiter gemäß den Vorgaben, steht doch nichts weniger als die Utopie des neuen Menschen Pate für ihre Bemühung. Protestierende Dorfbewohner werden aus dem Verkehr gezogen. Als die politischen Rahmenpläne sich über Nacht ändern, schwenkt das Planungsbüro unnachgiebig auf die neue Linie um: Ab jetzt soll alles bürgernah, regionalbezogen, die Interessen der Betroffenen berücksichtigend, basisdemokratisch und partizipativ geplant werden. Doch längst hat sich eine unsichtbare Melancholie der Gruppe bemächtigt, die Sinnlosigkeit allen Planens und Entwerfens kann nicht mehr geleugnet werden, Eifersucht, enttäuschte Liebschaft, Opportunismus und Intrige machen sich breit. Erneut erscheint ein Abgesandter der Macht und fordert einen weiteren radikalen Richtungswechsel. Wieder wird das Vokabular der Verlautbarungen ausgewechselt …
Die Sanierung des Kiezes im Victoria-Viertel, in dem die meisten der Mitwirkenden von theaterboxring leben, hat sich in den letzten zehn Jahren vieles grundlegend verändert; aus Brachen und Leerstand wurde durchgeplanter Wohnraum, man wartet noch auf den Anschluss durch den S-Bahnhof Ostkreuz. Was ist nun aus der Sanierung des Stadtviertels geworden? Welchen Zwängen unterliegen Planungsteams heute? Wie greifen gesellschaftliche Planspiele und individuelle Lebensentwürfe ineinander?
Eintritt frei
10. Sept. 2016
18:00
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