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Bettina Werner
OUTLAND
Anne Habermehl
Vier Menschen werden aus der Welt geschleudert, weil ihre Körper nicht funktionieren, wie sie sollen: Eine junge Frau verliert wieder einmal ihren Job und sucht bei jeder Begegnung mit anderen nach einer Diagnose, warum sie keinen Halt in der Gesellschaft findet. In einer Provinzstadt beginnt, zwischen Katholizismus, Joy Division und der Sehnsucht nach Veränderung, die erste Liebe zweier Teenager – bis er nach einem Selbstmordversuch in der Psychiatrie landet und sie merkt, dass seine Krankheit auch ihre Existenz bedroht. Der fast erwachsene Sohn einer Ärztin und Ethik-Expertin verschwindet spurlos und mit ihm die Sicherheit ihrer moralischen Koordinaten; erst als der Sohn nach Wochen wieder auftaucht, stellt die Mutter fest, dass sich der Ausnahmezustand realer angefühlt hat als das geregelte Zusammenleben. Und in einem Seniorenheim blicken alte Menschen auf ein Jahrhundert voller Kriege und Entbehrungen zurück und fühlen sich aus einem Land verbannt, dass sie einst mit aufgebaut haben.
Liebe, Familie, Arbeit – was unsere sozialen Bindungen definiert und uns fest verankert, wird in Anne Habermehls Stück unwiderruflich gekappt. Plötzlich klafft zwischen Ich und den anderen eine große Lücke, die erst wieder mit Sinn gefüllt werden muss, um als Einzelner nicht länger außer sich zu sein, und die Grundsatzfrage aufwirft, wie wir als Gesellschaft mit Versehrung umgehen.
Text / Regie: Anne Habermehl
Bühne: Christoph Rufer
Musik: Philipp Weber
Kostüm: Bettina Werner
Dramaturgie: Juliane Hendes
Ensemble: Manfred Andrae, Anne Haug, Ingo Tomi, Sabine Waibel
Licht / Technik: Joscha Eckert
Regie / Produktionsassistenz: Sophie Krause | Presse: björn & björn
Produktionsleitung: ehrliche arbeit - freies Kulturbüro
Eine Produktion von Anne Habermehl in Koproduktion mit SOPHIENSÆLE. Gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und der Heinz und Heide-Dürr-Stiftung. Medienpartner: taz.die tageszeitung
2. Dez. 2017
19:00
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