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1 Julie Skogoreva | 2 Mohammed Diban

MANIFESTO

Harake Dance Company

MANIFESTO ist ein getanzter Aufschrei der Wut über Gewalt und  Ungerechtigkeiten und die permanenten Entwürdigungen, denen Frauen auf  der ganzen Welt immer noch ausgesetzt sind. Es gilt ein Signal zu  setzen! Es gilt sich mit einem eindringlichen Manifest gegen Gewalt und für eine Befreiung aus Unterdrückungsmechanismen zu positionieren.


Es  war einmal vor langer Zeit… da lebte in Berlin ein Mann namens Franz K.  Der begegnete, als er einmal im Park in der Nähe seiner Wohnung spazieren ging, einem Mädchen, das seine Puppe verloren hatte und bitterlich über diesen Verlust weinte. Um sie zu trösten, las der Mann ihr aus Briefen vor, die die Puppe ihm angeblich geschrieben hatte und in denen sie lebhaft von all den Abenteuern erzählte, die sie auf ihrer großen Weltreise gerade erlebe… Aber was, wenn diese Geschichte in der heutigen Zeit spielte?


Inspiriert  von der romantischen Anekdote um Franz Kafkas “Puppenbriefe” riskiert MANIFESTO einen realistischeren Blick auf die Abenteuer, denen eine reisende Puppe heutzutage möglicherweise immer noch ausgesetzt ist. In Krisenzeiten, in von Armut und Krieg betroffenen Ländern sind Frauen stets als Erste von männlich geprägter Gewalt und Unterdrückungsmechanismen bedroht. Frauen mögen von einem guten und gerechten Leben träumen, auf der Suche danach sogar ihr Glück fernab der Heimat suchen; doch Ungerechtigkeiten in Form von Zwangsprostitution,  Menschenhandel und die Verweigerung ihrer Grundrechte sind nicht selten das Ende vom Traum.



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Harake Dance Company ist  ein Ensemble professioneller Tänzer:innen und Künstler:innen, die  gemeinsam kraftvolle Tanzstücke kreieren, in denen sich Elemente  westlicher und östlicher Tanzstile und Kunstformen eindrucksvoll verbinden. Die Projekte sind stets inspiriert und weisen eine tiefere  Bedeutung auf; jede Bewegung hat eine dahinterliegende Geschichte und geschieht nie zufällig. Die Choreografien entstehen auf Basis einer gemeinsamen Sprache gegenseitigen Respekts und Offenheit.


Der Begriff „harake“
Im  Arabischen hat das Wort „harake“ zwei Bedeutungen. Die erste ist  „Bewegung“, die zweite „Akzent“. In der arabischen Schrift gibt es  Akzente wie fatah, kasrah, dammah und sukun, die für die kurzen Vokale  A, I und U in unserer Sprache stehen. Wenn man nun ein ohne Akzente  geschriebenes Wort sieht, kann man es nicht richtig lesen und man kann  die wahre Bedeutung nicht sofort erfassen. So wie die Akzente helfen ein  geschriebenes Wort zu verstehen, so verleihen unsere Bewegungen dem  Tanz tiefere Bedeutung. Wir bewegen uns nicht einfach nur beliebig.  Unsere Bewegungen haben einen Sinn und eine Botschaft – wir wollen durch  Bewegung etwas Wahrhaftiges und Reales mitteilen.


Eine  Produktion von Fenster zum Osten – shibak sharqi gGmbH, unterstützt  durch Theaterhaus Berlin Mitte/ Förderband e.V. Kulturinitiative Berlin und Uferstudios GmbH.



Choreografie: Harake Dance Company

Künstlerische Leitung | Choreographie: Mohammed Diban

Tanz: Giuliana Corsi Kolling | Svetlana  Kovaleva | Roosa Nirhamo | Saja Noori | Aseel Qupty | Frederikke Schultz | Stephanie Zaharova | Mohmad Amin | Jacob Borchert Vahlun | Oussama Cherief | Maher Abdul Moaty

Video: white flux productions | Osama Al Hafiri

Licht: Salma Nasser

Technik: Ivan Bartsch | Dominik Herrfurth | Milos Vujkovich

PR: Kerstin Böttcher

Übersetzungen: Anna Baroud

Produktion: Fenster zum Osten – shibak sharqi gGmbH/Christine Schmidt

1. Okt. 2020

17:00

2 Okt 2020 | 19 Uhr

Price:

12 | 10 €

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