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Kim Bode
MÜDE
Kallia Kefala
Eine multimediale Solo-Performance über das Müde-Sein
Müdigkeit ist ein weit verbreitetes Gefühl, das jede*r schon gespürt hat. Aber inwiefern können diese sehr individuellen Erfahrungen eine Grundlage dafür bilden, über Zustände des Müdeseins im Allgemeinen nachzudenken? Und sind Müdigkeit, Ermüdung und Erschöpfung ein und dasselbe?
Kallia Kefala nimmt die Verflechtungen von Müdigkeit, Erholung, Produktivität und Selbsverwirklichung innerhalb unserer antagonistischen kapitalistischen Gesellschaft in den Blick. Dabei greift sie ihre eigenen Erlebnisse als queere, weibliche und in der Kunst arbeitende Migrantin auf und versucht einen physischen Raum zu schaffen, in dem diese Erlebnisse neu verhandelt werden, neue Formen und Gestalten annehmen und vor dem Publikum und mit dem Publikum zusammen verarbeitet werden können.
Es entsteht ein intimer öffentlicher Raum, eine weiche Hülle, innerhalb derer Behagen und Unbehagen koexistieren. Die Reibung zwischen Realität und Traum, Schwerkraft und Leichtigkeit, Privileg und Verantwortung produziert eine multisensorische Katastrophe.
Hier wird nicht mehr geleistet, was verlangt wird.
Es entsteht eine gemütliche Welt, die sich allen Erwartungen verweigert.
Diese solo und multimediale Performance ist eine Einladung, über das Leben und Arbeiten unter dem Druck von Effizienz und Leistung und über das Ideal der Selbstoptimierung nachzudenken. Darüber hinaus geht es darum, all diese Verhaltensweisen zu verlernen. ''MÜDE'' versucht, radikale Potenziale in der Müdigkeit zu finden und sucht nach neuen Möglichkeiten, miteinander und mit der Welt in Verbindung zu treten.
Konzept | Regie | Performance: Kallia Kefala
Dramaturgie | Bewegung: Nefeli Gioti
Videodesign: Gloria Gammer
Sounddesign: Kim Bode
Lichtdesign: Claudia Rutz
Bühne-und Kostümbild: Kallia Kefala | Elisa Nelvand
Produktion: Annett Hardegen
Technische Leitung: Aiko Okamoto
Gefördert durch die Einstiegsförderung des Berliner Senats Department für Kultur und Europa und durch das Take Action Programm des Fonds Darstellende Künste. Medienartner ist taz.die tageszeitung.