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Jule Sievert

KARAGÖRLZ

Neslihan Arol

Leaving Earth But Holding On To Humanity

Wir befinden uns im Jahr 2621. Die Menschen haben die Erde längst verlassen. Auf dem neuen Planeten soll alles effizienter, minimalistischer und sowieso besser werden. Good vibes only! Es steht nur eine Entscheidung aus: Was nehmen wir mit, was lassen wir zurück? Denn der Speicherplatz ist begrenzt, die Ressourcen ebenfalls. Es tagt der letzte Kongress zur Entscheidung über die Löschung oder Erhaltung des performativen immateriellen Kulturerbes über eine der größten Kult-Bewegungen überhaupt: KARAGÖRLZ.


Aber wer waren sie? Die Daten über ihre Entstehung gibt es nicht mehr. Man erzählt sich, dass es im Frühling während des Covid-Lockdowns begonnen haben muss. Über die Jahrhunderte hinweg ebbte der Kult ab und lebte wieder auf – mal als Computerspiel, mal als Sprichwort. Karagörlen wir nicht alle von Zeit zu Zeit?


Karagörlz: Leaving Earth But Holding On to Humanity entwirft eine Komik-Tradition und geht gleichzeitig der Frage nach, ob wir nicht längst jenseits des Zeitalters der Traditionen sind. Wie sähe überhaupt eine Tradition aus, die uns in 600 Jahren etwas über unsere Zeit erzählt? An diesem Abend im Jahr 2621 werden 50 Vertreter*innen der Menschheit noch einmal auf die Erde eingeladen, um darüber abzustimmen. Die eigens für diesen Anlass entwickelte PRESENT–I–I–I wird durch den Abend führen.


Sprache: Englisch

Dauer: 1 Stunde 10 Minuten



Regie | Text | Performance: Neslihan Arol
Dramaturgie | Stückentwicklung: Jule Sievert
Video: Zé de Paiva | Kathleen Kunath
Licht: Karel de Wit
Bühnenbild: Jule Saworski
Bühnenbildassistenz: Chloe Kelly
Produktionsleitung: Līga Megne
Spielberatung: Mustafa Çiçek
Pressebetreuung: Marie Gamillscheg



Neslihan Arol (Konzept / Text / Regie / Performance)

Neslihan Arol absolvierte 2007 ein Studium als Chemieingenieurin an der Boğaziçi Universität in Istanbul. Während ihrer Schauspielausbildung (2009-2012) in The Studio Players hat sie bei Tiyatro Oyunbaz gespielt. 2013 erhielt sie ihren MA in Film und Drama von der Kadir Has Universität (Istanbul) mit einer praxisorientierten Masterarbeit über die Clownerie aus einer feministischen Perspektive. Seitdem verbindet sie ihre akademische und künstlerische Arbeit mit verschiedenen Praxisformen. Für ihre Doktorarbeit an der Fakultät Darstellende Kunst an der UdK Berlin erforschte sie die Überschneidungen von Feminismus und Comedy mittels Clownerie, Stand-up Comedy und Meddahlık (einer Erzähltradition aus der Türkei). Als Clown und Meddah trat sie im Rahmen internationaler Festivals u. a. in Wien, Helsinki und Izmir auf. Als aktives Mitglied von „gastkollektiv“ und „Clowns ohne Grenzen“ hat sie mehrere Jahre lang kollektive Performances erarbeitet und

spielt weiterhin in Stücken der „Bühne für Menschenrechte“. Seit April 2019 ist sie Assoziierte bei dem Berlin Centre for Advanced Studies in Arts and Sciences (BAS) an der UdK mit ihrem Forschungsprojekt „Eine feministische Untersuchung des Schattenspiels: Kann Karagöz zum Feministen werden?“.


Jule Sievert (Dramaturgie und Stückentwicklung)

Jule Sievert lebte und arbeitete nach der Schule und während des Studiums der Islamwissenschaft und Jüdischen Studien in Israel und Palästina (2001/2 und 2007), studierte an der New York University Near Eastern Studies (2006/7), recherchierte von 2009-12 in Istanbul zu türkischen Karikaturen und den Nachfolgern von Karagöz und arbeitete an privaten und staatlichen Theatern als Regie- und Dramaturgieassistenz. Nach Berlin zurückgekehrt war sie Referentin der künstlerischen Leitung und Geschäftsführung des Ballhaus Naunynstraße (2012-16), koordinierte 2017 das bundesweite Tribunal „NSUKomplex auflösen“ mit, leitete das israelisch-deutsche ID Festival Berlin und ko-kuratierte mit Tunçay Kulaoğlu und Serkan Altuniğne 2018 die Ausstellung „Wir verrecken vor Lachen! 50 Jahre Karikatürkei“ im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien und im Studio Я des Maxim Gorki Theater. Sie ist Produktionsleitung am radialsystem in Berlin.



In Koproduktion mit dem tak - Theater Aufbau Kreuzberg, gefördert von dem Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Frankfurter Stiftung: maecenia für Frauen in Wissenschaft und Kunst sowie der Projektförderung durch die Kommission für künstlerische und wissenschaftliche Vorhaben, des Berlin Centre for Advanced Studies in Arts and Sciences/ Graduiertenschule und der Frauenbeauftragten der Universität der Künste  Berlin. Mit freundlicher Unterstützung der Kulturinitiative Förderband gGmbH.

22. Sept. 2021

18:00

24 | 25 | 26 Sept 2021 | jeweils 20 Uhr

Price:

12 | 8 | 3 €

Tickets online hier

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