Maximilian Teucher
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UNE MYSTIFICATION (LES SATYRES SONT MORTE)
Glen Sheppard
im Rahmen von BAM! Berliner Festival für aktuelles Musiktheater 2022
Zwei Männer, zwei Frauen. Aber jede Person erscheint mit sich allein. Sind es Paare? Wer gehört zu wem? Wissen sie das überhaupt? Und wer, wenn alles vorbei ist, wird zu wem gehören?
Der Kanadier Glen Sheppard arbeitet im Bereich von Bühne, Experimentalfilm und Installation. Mit seinen Theaterarbeiten, die er als „psychologische Choreographien“ bezeichnet, nimmt er eine Sonderstellung in Berlins freier Musiktheaterszene ein. Material aus Oper und Lied versetzt er in ritualisierten, oft auf Verlangsamung zielenden Rahmen und erzeugt dabei eine verdichtete Zeiterfahrung.
UNE MYSTIFICATION greift auf Debussys Vertonung des skandalträchtigen Gedichtzyklus Chansons de Bilitis zurück. Die offene Schilderung lesbischer Liebe – sie wurde veröffentlich zunächst als angebliche Übersetzung aus griechischer Antike – verknüpft Sheppard mit homoerotischer Lyrik des modernen griechischen Dichters Konstantínos Kaváfis und des New Yorker Beatpoeten Frank O’Hara. Das Projekt wurde wegen des Lockdown bisher nur auf Film festgehalten und wurde nun weiterentwickelt für seine eigentliche Premiere im besonderen Ort des Roten Salons. Eine Produktion, die ihre Orientierung in Pathos und Theatralik klassischen Musiktheaters findet und diese transferiert in den Zustand eines – so Sheppard – „queer eternal“.
Konzept | Raum | Regie: Glen Sheppard
Musik: Claude Debussy
Text: Frank O’Hara | Constantin Cavafy | Pierre Louÿs | Paul Verlaine
Kostüm: Derya Issever | Michael Sontag
Maske: Pascale Jean-Louis
Musikalische Einstudierung: Olivia Clarke
Mezzosopran: Marie-Gabrielle Arco
Klavier: Jessica Rucinski
Performance: Carsten Clemens | Felix Utting
10. Apr. 2022
Volksbühne am Rosa-Luxenburg-Platz
ACUD