Agnès Guipont | Julie Meresse | Graham Hains
Photo ©
Archive
LaboR Labé | Konzert
Agnès Guipont | Jonathan Bratoëff
Im Rahmen der Ausstellung SILENT SCREAM
Basierend auf den Sonetten von Louise Labé.
Agnes' Musik bringt mit ihren Rhythmen das Licht der Hoffnung von Silent Scream zu den Zuhörer*innen.
Agnès Guipont, eine transdisziplinäre Künstlerin, arbeitet seit 2018 an der Vertonung des kompletten Zyklus der 24 Sonette von Louise Labé. Diese große französische Dichterin des 16. Jahrhunderts war schon vor ihrer Zeit eine Feministin und forderte die Frauen auf, ihre Hausarbeit zu verlassen, um die Wissenschaften und Künste zu erlernen und wie Männer Macht auszuüben.
In diesem Sonettenzyklus erkundet Louise Labé das Petrarca-Thema der unglücklichen Liebe und emanzipiert sich von männlichen Codes, indem sie sich als liebendes und begehrendes, aktives und williges Subjekt behauptet. Ihre Sonette haben die Jahrhunderte überdauert und stehen heute im Einklang mit der Entwicklung der feministischen Bewegungen und dem anhaltenden Bewusstsein für die Gewalt gegen Frauen.
Dauer: 70 Minuten
Programm
19:00 - 20:00 Rundgang durch die Ausstellung SILENT SCREAM
20:00 - 20:30 Pause
20:30 - 21:40 Konzert
Kompositionen | Gesang | Klavier: Agnès Guipont
Arrangements | E-Gitarre: Jonathan Bratoëff
Agnès Guipont stammt ursprünglich aus Paris, lebt und arbeitet in Berlin. Sie ist Theaterschauspielerin, Musikerin und Sprecherin.
Sie wurde an der Internationalen Theaterschule Jacques Lecoq in Paris ausgebildet und zog 2002 in die deutsche Hauptstadt, nachdem sie mehrere Jahre Berufserfahrung in der Pariser Theater- und Radioszene gesammelt hatte.
Seitdem ist sie an internationalen und deutschen Produktionen als Schauspielerin, Regieassistentin oder Projektentwicklerin beteiligt (Sophiensaele, Hau, Theater Unterm Dach, Eigenreich, Institut Français...). Ihr theatraler Werdegang reicht vom zeitgenössischen Sprechtheater über Maskentheater, Clownerie, Kinder- und/oder Musiktheater bis hin zu interdisziplinärer Performance.
Seit 2012 bildet sie sich intensiv in Gesang, Klavierspiel, Improvisation und elektronischer Musik fort. Heute arbeitet sie vor allem an Projekten, die Musik, Literatur und Performance verbinden, und leiht ihre Stimme zahlreichen Museen, Dokumentarfilmen oder Hörspielen.
Im Jahr 2014 erhielt sie ein Stipendium für einen Künstleraufenthalt im Museum Quartier in Wien, sowie 2018 in der Villa Sträuli in Winterthur. Während des letztgenannten dreimonatigen Aufenthalts initiierte sie ihr Projekt LaboR Labé, das die 24 Sonette von Louise Labé in Musik und Licht setzt. Eine erste EP mit 6 Songs wird am 21. September 2021 im Rahmen des Poesie Festivals in Berlin veröffentlicht werden.
Die Verstanstaltung SILENT SCREAM wird gefördert durch das Programm NEUSTART KULTUR, den Fond Soziokultur und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
3. Sept. 2021
Theaterhaus Berlin Mitte